Die fünf Keyword-Optionen in Google Ads
Wenngleich Google krampfhaft versucht seine Anzeigekunden in Richtung Machine Learning und den Einsatz von wenigen und sehr offen gehaltenen Keywords zu bewegen, so macht dies in unseren Augen für Google-Ads-Kunden keinen Sinn, möchten wir doch aus Kundensicht mehr und nicht weniger Kontrolle über die Anzeigenausspielung.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen die fünf Keyword-Optionen von Google Ads genauer vor.
Weitgehend Passend (Broad Match – Keyword)
Dies ist die Standard-Einstellung von Google und nicht empfehlenswert, führt sie doch zu grossen Streuverlusten. Mit dieser Keyword-Option spielt Google Anzeigen nicht nur für das eingebuchte Keyword aus, sondern auch für viele andere Keywörter, die weitgehend passend zum eingebuchten Keyword sind und dies kann mitunter stark negative Überraschungen zeitigen. Rechtschreibefehler, Einzahl/Mehrzahl und Synonyme des eingebuchten Keywords lösen ebenfalls eine Anzeigeschaltung aus.
Modifizierer für weitgehend passende Keywords (Broad Match Modifier – +Keyword)
Der Modifizierer schränkt die Anzeigenschaltung wesentlich ein. Mit diesem ist eine Anzeigenschaltung nur möglich falls das oder die Keywörter, welche mit einem Plus-Symbol direkt vor dem Keyword versehen sind, in der Suchanfrage verwendet werden, wobei Einzahl/Mehrzahl sowie Falschschreibungen erlaubt sind. Ebenfalls nicht relevant ist die Position der Keywords im Suchbegriff. +mobiltelefon +reparieren beispielsweise würde eine Anzeigenschaltung für „Mobiltelefon günstig reparieren“ auslösen, nicht jedoch für „günstiges Mobiltelefon“ weil das Wort „reparieren“ im Suchbegriff fehlt.
Passende Wortgruppe (Phrase Match – „Keyword“)
Werden Keywörter als passende Wortgruppe eingebucht, so muss das oder die Keywörter in der vorgegebenen Reihenfolge im Suchbegriff verwendet werden, damit eine Anzeigenschaltung erfolgt, Wörter davor oder dahinter sind jedoch erlaubt. „Mobiltelefon reparieren“ würde beispielsweise eine Anzeigenschaltung für „preiswert Mobiltelefon reparieren Schweiz“ auslösen, nicht jedoch für „wer repariert mein Mobiltelefon“. Enge Varianten des Keywords sind bei dieser Keyword-Option erlaubt.
Genau Passend (Exact Match – [Keyword])
Der Unterschied zwischen passende Wortgruppe und genau passend ist, dass bei letzterem keine Wörter vor oder hinter dem Suchbegriff erlaubt sind. [mobiltelefon reparieren] würde also nur für „Mobiltelefon reparieren“ eine Anzeigenschaltung auslösen, nicht jedoch für „preiswert Mobiltelefon reparieren Schweiz“. Auch hier sind enge Varianten erlaubt.
Negative Keywörter (Negative Keywords – -Keyword)
Mit negativen Keywörtern können Sie verhindern, dass diese eine Anzeigenschaltung auslösen. Dies ist bei allen ausser der genau passenden Keyword-Option von essentieller Bedeutung.
In unserer Agenturpraxis verwenden wir eine Standardliste, die bei allen von uns betreuten Kampagnen generell ausgeschlossen wird. In dieser Standardliste sind Keywords, die nie zielführend sind.
Zusätzlich gibt es bei jedem Kunden eine individuell unbeschränkte Anzahl Keywörter, die eine Suchphrase ineffizient werden lässt. Verkaufen Sie beispielsweise Fahnen und jemand sucht „Foto Fahne Ungarn“ oder nach „Grössenverhältnis Kreuz Fahne Dänemark“, so sollten -foto und -grössenverhältnis ausgeschlossen werden, da Suchanfragen, in denen diese beiden Keywörter verwendet werden, kein Kaufinteresse an Ihren Produkten ausdrücken. Da Menschen immer wieder anders suchen, ist es wichtig, dass Sie den Suchanfragenbericht häufig durchsehen – mindestens jedoch alle zwei Wochen – und nicht zielführende Begriffe für die Zukunft ausschliessen.
Alternativ können Sie die Kontobetreuung natürlich auch uns übertragen. Bei Fragen zum Thema Keyword-Optionen in Google Ads stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
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